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Copyright KLAR! Zukunftsregion Ennstal, 2021

Zuletzt aktualisiert: März 2021

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18.05.2018

KLAR! Kinder Erlebnisfest in Raumberg-Gumpenstein

Rund 140 Kinder kamen am 18.05. zum KLAR! Kinder Erlebnisfest zum Thema Klimawandelanpassung nach Raumberg-Gumpenstein. Vier Erlebnisstationen sorgten für Spannung, Spaß und neues Wissen bei klein und gross. Die Kooperation der Initiative KLAR! Zukunftsregion Ennstal mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie dem Kinderbüro war ein voller Erfolg!

Die Auswirkungen des Klimawandels, wie vor allem lokale Starkniederschläge, Muren & Hochwässer, sind bereits jetzt in unserer Region spürbar. „Rechtzeitige Anpassung und Vorbereitung auf die Herausforderungen ist der beste Schutz. Generationen-übergreifende Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung speziell für Kinder ist einer der Schwerpunktaktivitäten in unserer Region“, betont Natalie Prüggler, Managerin der Klimawandelanpassungs-Modellregion KLAR! Zukunftsregion Ennstal. Somit wurde im Rahmen des KLAR! Kinder Erlebnisfestes das Thema Klimawandelanpassung spielerisch aufbereitet und vermittelt. Am Vormittag konnten Kinder des Kindergartens Stein an der Enns sowie der Volksschulen Stein an der Enns und St. Nikolai und die 2. Klasse der Volksschule Öblarn an dem Programm teilnehmen. Am Nachmittag besuchten zahlreiche Kinder mit ihren Eltern die vier Entdeckerstationen.

Was haben Tierpupse mit dem Klimawandel zu tun?

Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein forscht seit vielen Jahren an dem Thema Klimawandelanpassung. Insbesondere das Grünland und der Wasserreichtum im Ennstal sind ein großer Vorteil der Region. Auch die Tierhaltung muss an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst werden. Wie das funktioniert, zeigten zwei von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein gestaltete Stationen. Matthias Kandolf führte die Kinder durch das begehbare Messsystem „Lysimeter“ und erklärte anschaulich, wie sich Hitze, Trockenheit und Düngung auf den Boden und Gräser auswirken. Ein weiteres Highlight war die Station im Forschungsstall der Kühe und Schafe. Dort erfuhren die Kinder, dass auch die Ausdünstungen der Tiere einen Einfluss auf den Klimawandel und somit die Erderwärmung haben können und wie dem mit dem richtigen Futter der Tiere entgegengewirkt werden könnte. Weiters lernten die Kinder, dass Tiere bei Hitze instinktiv schattige Plätze aufsuchen und mehr trinken. In der Tierhaltung ist es also immer wichtiger, den Tieren vermehrt Kühlmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Sei schlau beim Häuserbau!

Elisabeth Stocker von der Wildbach- und Lawinenverbauung ließ die Kinder am Rand eines Baches selbst Häuser aufstellen und förderte damit das aktive Erleben & Erkennen von Naturgefahren. Denn die Kinder durften selbst bewerten, welche Häuser in der roten Zone gebaut wurden, somit in Gefahr waren, und welche Häuser auf sicherem Boden standen. Die Kinder beobachteten mit großer Begeisterung, dass viele Häuser dem anschließenden Praxistest – einer simulierten Flutwelle – nicht standhielten und somit den Bach hinunterschwammen. Die Kinder erkannten einstimmig: „Zu nahe am Wasser zu bauen kann gefährlich werden! Das Häuser bauen hat richtig Spaß gemacht und die Überflutung nachzustellen war sehr spannend, weil man so die Auswirkungen des Wassers richtig sehen konnte!“

Kinder sind Klimawandelprofis

„Ich bin sehr erstaunt, wieviel Wissen über den Klimawandel bereits in den Kinder steckt. Sie beschäftigen sich offenbar bereits intensiv mit dem Thema und es ist ihnen ein sehr großes Anliegen, unsere Erde und Umwelt zu schützen und weiterhin für alle lebenswert zu gestalten“, resümiert  Petra Huber vom Kinderbüro Graz - die Lobby für Menschen bis 14 und Gestalterin der Klimwandel-Quiz-Station beim Erlebnisfest. Mit der Unterstützung eines Maskottchens wurden die Kinder dabei Schritt für Schritt über die Fakten des Klimawandels aufgeklärt. Darauf aufbauend wurde interaktiv den Kindern einfache Anpassungsstrategien, wie z.B. dem richtigen Verhalten bei Sturm oder bei Hitze, vermittelt.

Birgit Huber-Kitzer von der Forschungsstelle Raumberg-Gumpenstein ist sichtlich zufrieden mit dem Resultat des Fests: „Es hat gezeigt, dass für die Kinder das praxisnahe Entdecken mit den ExpertInnen, Freunden und Eltern ein besonderes Erlebnis ist.“ Projektleiterin Natalie Prüggler ergänzt: „Mit gebündelten Kräften aller Kooperationspartner konnte ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Programm gestaltet werden. Wir haben unser Ziel erreicht: Viele Kinder und Familien der Region wurden angesprochen und mit unseren Stationen begeistert!“

Kinder erforschten die Klimawandelanpassung

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